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"Wenn ich die Geschichte in Worten erzählen könnte,
brauchte ich keine Kamera herumzuschleppen."
Lewis W. Hine(1874-1940)

Wernigerode (Harz) um 1905 
(Sammlung Rohde-Enslin [#000975])

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Fotobestände in Archiven von Firmen und Institutionen: Firmenarchiv Heinkel im Deutschen Museum, München

[Kennziffern]

Gesamtzahl12.000
"Material"
    Papierabzüge10.000
    Filmnegative?
    Glasnegative?
    Filmdias?
    Glasdias?
"Zeiten"
    <1901?
    1901-1944?
    >1944?
"Digitalisiert"
    Anzahl?
    Zugänglich?

[Beziehungen]

  Deutsches Museum 

  München

"Fotobestände in Archiven: Firmenarchiv Heinkel" ist Teilbestand (1 von 41) von Deutsches Museum, München


[Beschreibung 1 von 2]

"Fotobestände in Archiven von Firmen und Institutionen: Firmenarchiv Heinkel
Art des Bestandes: Teilbestand des Firmenarchivs Heinkel
Art der Fotografie: Werksfotografie, Industriefotografie, Objektfotografie, Privatfotografie, Werbefotografie, Pressefotografie, Privatfotografie
Inhaltliche Kriterien: Flugzeugbau und Luftfahrt (v.a. Flugzeugtypen, Triebwerke, Luftfahrtausstellungen 1952-1966), Werbe- und Produktionsaufnahmen zum Heinkel Moped, Motor- und Kabinenroller; teilweise private Urlaubsbilder von Heinkel-Fahrern und Aufnahmen von Rollertreffen und Veranstaltungen. Fotos zum Firmengründer Ernst Heinkel und seinem Lebenswerk, teilweise Aufnahmen von Heinkel-Mitarbeitern und wichtigen Besuchern der Heinkel-Werke. 1910-1968
10.000 Aufnahmen
Technische Kriterien: Positive, Glasplatten, Dias, Kontaktabzüge, Einzelnegative und Negativstreifen, Stereofotos (160)"

[URL: http://www.deutsches-museum.de/archiv/bestaende/bildarchiv/firmen-und- ... Geht zu: http://www.deutsches-museum.de/archiv/bestaende/bildarchiv/firmen-und-institutionen/2-firmenarchiv-heinkel/ - Zuletzt besucht: 2007-03-31]



[Beschreibung 2 von 2]

Unter der Überschrift Neuerwerbungen berichtet das Deutsche Museum in 2001: "Firmenarchiv Heinkel-Werke
Jedem auch nur mäßig an Luftfahrtgeschichte Interessierten sind die Namen von Hugo Junkers und Ernst Heinkel und die von ihnen aufgebauten Flugzeugwerke geläufig. Nachdem im Jahr 1990 das Archiv der Junkers-Werke dem Deutschen Museum übereignet wurde, konnten wir rund ein Jahrzehnt später das Archiv der Heinkel-Werke übernehmen. Damit wurde das Forschungspotenzial des Archivs im Bereich der Luftfahrtgeschichte weiter ausgeweitet.
Ernst Heinkel (1888-1958) hatte seine Ingenieurslaufbahn 1911 als Konstrukteur bei der Luftverkehrsgesellschaft Johannisthal begonnen und später bei den Albatros-Werken, den Hansa- und Brandenburgischen Flugzeugwerken und den Caspar-Werken fortgesetzt. 1922 gründete er seine eigene Firma, die Ernst Heinkel Flugzeugwerke in Warnemünde.
Während des 2. Weltkrieges beschäftigte er über 50.000 Mitarbeiter in den Werken Rostock, Oranienburg, Waltersdorf, Wien, Jenbach (Österreich) und den Vereinigten Ostwerken in Krakau und Mielec (Polen). Nach dem Krieg unterlag Heinkel anfangs, wie andere Firmen auch, dem Verbot Flugzeuge zu produzieren. Statt dessen baute er Kleintriebwerke, das Moped »Heinkel Perle« und die legendären Heinkel Motorroller und Kabinenroller. Erst 1955 stieg er mit der Ernst Heinkel Flugzeugbau GmbH Speyer wieder in die Fertigung von Fluggeräten ein. Heinkel war ein rastloser Konstrukteur. Zwischen 1922 und 1945 konstruierte er mit seiner Firma über 100 Flugzeuge, darunter das erste europäische Schnellverkehrsflugzeug (He 70), das erste Versuchsflugzeug mit Flüssigkeitsraketenantrieb (He 176), das erste Strahltriebwerk (He S3B), das in einem Flugzeug erfolgreich Verwendung fand, und das Strahlflugzeug (He 178). Auch seine Leistungen bei der Entwicklung von Schleudersitzen waren bahnbrechend.
Bei den von seinem Sohn Karl-Ernst Heinkel übergebenen Unterlagen handelt es sich um private und geschäftliche Unterlagen Ernst Heinkels, darunter Korrespondenzen mit dem Reichsluftfahrtministerium (1938-1944) und dem Heinkel- Büro in Berlin (1927-1944) sowie Lebenszeugnisse einschließlich der Materialsammlung und Entwürfe zur Heinkel-Biographie "Stürmisches Leben". Auch Heinkels Spruchkammerakten sind überliefert. Der weitaus größte Teil betrifft Firmenunterlagen und Geschäftsakten, Lizenz und Patentangelegenheiten, besonders Akten der Rechtsabteilungen (Verträge). Eine über 500 Mappen zählende Technische Sammlung dokumentiert die einzelnen Entwicklungen mit Typen- und Datenblättern, Handbüchern und Akten, wobei nicht zu allen Typen Unterlagen vorhanden sind.
Darüber hinaus sind ca. 2.500 Blatt technische Zeichnungen und Stücklisten zu einzelnen Flugzeug-und Motorentypen vorhanden. Der Jagdeinsitzer "Julia", der während des Krieges in dem Wiener Zweigwerk projektiert wurde, aber nicht mehr zum Einsatz kam, ist besonders gut dokumentiert, da Karl-Ernst Heinkel vor einigen Jahren wieder mehrere Kisten mit Projektunterlagen erwerben konnte; diese Unterlagen wurden ebenfalls dem Museum übergeben. Rund 120 Mappen zählt die Sammlung von Firmenschriften, Normen und Veröffentlichungen der Heinkel-Werke.
Der Fotobestand umfasst rund 10.000 Fotos und knapp 2.000 Negative. Insgesamt hat das Heinkel-Archiv einen Umfang von rund 35 lfm. Schon daraus wird deutlich, dass vieles verloren gegangen ist, so das nach Österreich ausgelagerte Bildarchiv der Firma mit mehr als 1 Million Werksfotos; sie sind seit dem Krieg verschollen. Auch sämtliche Personalakten (z.B. zum Nachweis von Beschäftigungszeiten) sind verloren.
Erfreulich ist, dass wir den Bestand in den letzten Monaten fast vollständig verzeichnen konnten. Damit steht die Erschließung eines weiteren zentralen Archivbestands der Forschung und interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung.
Wilhelm Füßl"

[Quelle: Aus: Archiv-Info, Deutsches Museum, 2. Jahrgang 2001, Heft 2]

[URL: http://www.deutsches-museum.de/fileadmin/Content/Haupthaus/Archiv/PDFs ... Geht zu: http://www.deutsches-museum.de/fileadmin/Content/Haupthaus/Archiv/PDFs/Archiv_info/arch_in4.pdf - Zuletzt besucht: 2007-06-25]