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"Wenn ich die Geschichte in Worten erzählen könnte,
brauchte ich keine Kamera herumzuschleppen."
Lewis W. Hine(1874-1940)

Wernigerode (Harz) um 1905 
(Sammlung Rohde-Enslin [#000975])

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Max Baur Archiv der Steins Art Consulting

[Kennziffern]

Gesamtzahl21.000
"Material"
    Papierabzüge1.000
    Filmnegative?
    Glasnegative?
    Filmdias?
    Glasdias?
"Zeiten"
    <1901?
    1901-1944?
    >1944?
"Digitalisiert"
    Anzahl?
    Zugänglich?


[Andere Bestände zu ...]

  Baur, Max 

"Max Baur Archiv" ist Teilbestand (1 von 1) von Steins Art Consulting, Frankfurt am Main


[Beschreibung 1 von 1]

"Das Max Baur Archiv umfasst mehr als 20.000 Negative und Kontaktabzüge, sowie ca. 1.000 Abzüge und Vintages in unterschiedlichen Formaten.
Max Baur (1898-1988) gilt als einer der grossen Photographen des 20. Jahrhunderts. In seinem Schaffen war er stark durch die Avantgarde und das Bauhaus beeinflusst. Mit seiner eigenwilligen künstlerischen Arbeit wie auch mit seiner meisterhaften Auftragsphotographie für Werbung und Industrie etablierte Baur ganz neue, eigene Sichtweisen - dabei immer Meister der schlichten Eleganz, mit einem begnadeten Gefühl für die Schönheit der einfachsten Formen. In seiner Architektur- und Industriephotographie nimmt Max Baur die formalen Ausdrucksmittel heutiger, zeitgenössischer Photographen voraus. Als einer der wenigen europäischen Landschaftsphotographen aber blieb Baur bis heute weitgehend unentdeckt - um so erstaunlicher, da seine Bilder in ihrer dramatischen Kraft an die grosse Zeit der amerikanischen Land- schaftsphotographie erinnern. Seine eindrucksvollen Stilleben schliesslich erinnern an die für das Bauhaus so prägende Sachphotographie. Es waren für die damalige Zeit provokante, formatfüllende Abbildungen einzelner Objekte - von unglaublicher Schlichtheit und Eleganz, raffiniert dargestellt in Lichtführung und Perspektive. Teile von Baurs Werk erninnern an die Stilrichtung der "Neuen Sachlichkeit".
Da die Photographie die graphischen Künste in den 1920er-Jahren zuneh- mend aus dem Bereich der Bildwerbung verdrängte, entwickelte sich die Werbung zu einem lukrativen Auftraggeber vieler Photographen. Max Baur arbeitete u.a. für Kodak, Siemens und zahlreiche andere Firmen, sowie für verschiedene namhafte Architekturbüros.
William A. Ewing, Direktor des Musée de l´Elysée Lausanne, schreibt: Mit Licht zu "schreiben" erforderte Gewandheit und Geschick; dass Baur Kalligrafie liebte und als Hobby betrieb, sagt viel über ihn aus. Sorgfalt, grösste Aufmerksamkeit für Details und schwungvolle Linien waren Kennzeichen seiner Photographie.
Erste photographische Tätigkeit 1924. 1928 Gründung eines Ateliers und Postkarten-Verlages in Wernigerode. 1930 Gesellen- und Meisterprüfung, Berufung in die GDL (Gesellschaft Deutscher Lichtbildner). Ab 1933 Bekanntschaft und Korrespondenz mit Hermann Hesse, der ein Sammler seiner Photographien wird. 1934 Umzug nach Potsdam, wo er bis 1953 lebt und arbeitet. Es entstehen Architektur-, Industrie-, Sach-, Landschafts-, Portrait- und Werbeaufnahmen. Während dieser Zeit Bekanntschaft mit dem Potsdamer Philosophen Ottfried Eberz und den Schriftstellern Hermann Kasack und Werner Wilk sowie dem Musiker Wilhelm Kempff. 1953 zieht Baur mit der Familie von Potsdam nach Aschau (Bayern), verbunden mit einem wirtschaftlichen Neubeginn. Er stirbt am 16.12.1988 nahe München.
Die Abbildung einer weissen Rose aus dem Verlag Max Baurs inspirierte im Oktober 1941 den Soldaten Fritz Rook zu einem Text über das, was eine weisse Rose für ihn ausdrückt. Dieser Text wiederum gefiel Alexander Schmorell so gut, dass er die Adressatin, Lilo Fürst-Ramdohr, bat, diesen abschreiben zu dürfen, um ihn seinem Freund Hans Scholl zu zeigen. So geht die Namensgebung der gleichnahmigen antifaschistischen Widerstandsgruppe auf ein Photo Max Baurs zurück.
Quelle: Lilo Fürst-Ramdohr "Freundschaften in der Weissen Rose". Verlag Geschichtswerkstatt Neuhausen, München 1995, ISBN 3-931231-00-3"

[URL: http://maxbaur.de/ Geht zu: http://maxbaur.de/ - Zuletzt besucht: 2007-06-24]