fotoerbe.de - Bestand: Fotoarchiv (ThürAZ / Jena)

[Kennziffern]

Gesamtzahl		11.000
"Material"
Papierabzüge		?
Filmnegative		?
Glasnegative		?
Filmdias		?
Glasdias		?
"Zeiten"
<1901		?
1901-1944		?
>1944		11.000
"Digitalisiert"
Anzahl		?
Zugänglich		0

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"Umfang: ca. 11.000 Stk.
Zeitraum: 1960 - 2001
Orte: Berlin, Eisenach, Erfurt, Gera, Halle, Jena, Leipzig, Nordhausen, Rudolstadt, Saalfeld, Weimar
Das Fotoarchiv verzeichnet derzeit ca. 11.000 Fotos. Sie entstammen den Privatarchiven von Cornelia Bartlau, Andreas Bley, Till Böttcher, Matthias Bächner, Karsten Christ, Frank Döbert, Sandra Drees, Arnulf Ehrlich, Renate Elmenreich, Thomas Grund, Baldur Haase, Carsten Hahn, Gisela Hartmann, Wolfgang Hinkeldey, Andreas Ilse, Oliver Jahn, Peter Kähler, Uwe Kulisch, Ulf Launhardt, Elisabeth Loff, Jörn Mothes, Uwe Petzold, Henning Pietzsch, Karsten Schellenberg, Nina Scholz, Bernd Schröder, Wolfgang Thalmann, Matthias Vernaldi, Ralf Vogel, Jürgen Vogel, Josef Wilker.
Es handelt sich insbesondere um Fotografien aus dem opositionellen bzw. alternativen Milieu der 70er und 80er Jahre. Abgebildet werden Wanderungen, Partys und Veranstaltungen.
In den 70er und 80er Jahren wurden kirchliche Veranstaltungen wie alternative bzw. Werkstattgottesdienste, Landesjugendsonntage, Kirchentage, Werkstattwochenenden, Veranstaltungen der Offenen Arbeit Anlaufpunkte und Treffs für Jugendliche, die aus der Alternativ-, Tramper-, Ökologie-, Blues- und Punkszene der ganzen DDR kamen.
Wanderungen, Fahrradtouren, Kinderfeste, Theateraufführungen und andere selbstorganisierte Veranstaltungen fielen aus dem Rahmen vorgegebener Lebenskultur. Die hier überlieferten Fotografien ermöglichen Einblicke in das sozio-kulturelle Gefüge der verschiedenen Subkulturen. Aktionen wie Theateraufführungen in Saalfeld, eine Floßfahrt auf der Saale, aus der Sicherheitskräfte einen versuchten ungesetzlichen Grenzübertritt zu schlußfolgern versuchten, gemeinsames Picknick auf dem Platz der Kosmonauten in Jena, welches mit Ordnungsstrafen bis zu 500,- M für die Veranstalter endete, Punkwanderung in Berlin, die Polizeimobilisierung bzw. MfS-Einsatz hervorrief, waren am Anfang meist unpolitisch, erhielten aber durch die Reaktionen des Staates oftmals einen politischen Deutung.
Neben den zumeist privat motivierten Fotografien befinden sich im Bestand Fotos, die der Vervielfältigung und Weitergabe von Informationen sowie Protestaktionen dienten. Es wurden auf diesem Wege Bücher kopiert und Postkarten produziert, Eingaben mit den dazugehörigen gesammelten Unterschriften abfotografiert und so vor staatlichem Zugriff gesichert."