Bildersammlung Lippert im Staatsarchiv Augsburg

[Kennziffern]

Gesamtzahl1.900
"Material"
    Papierabzüge?
    Filmnegative?
    Glasnegative?
    Filmdias?
    Glasdias759
"Zeiten"
    <1901?
    1901-19441.900
    >1944?
"Digitalisiert"
    Anzahl?
    Zugänglich?

"Bildersammlung Lippert" ist Teilbestand (1 von 2) von Staatsarchiv, Augsburg


[Beschreibung 1 von 1]

"Der gebürtige Oberpfälzer Hans Lippert (1875–1961) war von 1925 bis 1938 Leiter des Landbauamts Donauwörth. In diesen Jahren hat er sich außerordentlich stark in der Heimatgeschichte engagiert, ab 1930 trat er als Vorsitzender des Historischen Vereins für Donauwörth und Umgebung hervor. Er gilt als Dokumentar der stillen ländlichen, aber auch der städtischen Welt, bevor sie durch die Bombenschäden des Zweiten Weltkriegs und durch steigende Industrialisierung in den 1950er Jahren ihr Gesicht völlig veränderte. Aus eigenem Antrieb zog Lippert mit seinem Photoapparat häufig umher, bis er 1938 durch die Gleichschaltung des Historischen Vereins von seinem Ehrenamt abgelöst wurde. Er zog sich völlig zurück und verlegte seinen Wohnsitz nach Fürth.
Das Staatsarchiv übernahm 1992/93 vom Landbauamt Augsburg einen eigens gebauten, massiven Holzschrank, in dem seit Lipperts Weggang knapp 1900 Glasplatten und Filmnegative lagerten. Dabei handelt es sich sowohl um 1096 Glasplatten- und Filmnegative verschiedener Formate als auch um 759 Glasplattendiapositive im Format 9 x 12. Sie wurden nach der Übernahme teilweise erschlossen.
Im Auftrag des Bezirks Schwaben wurden im vergangenen Jahr sowohl der Bestand des Staatsarchivs als auch ein kleinerer Bestand von knapp 500 Nummern, der im Stadtarchiv Donauwörth als Eigentum des Historischen Vereins verwahrt wird, erfasst. Beide Bildersammlungen sind inhaltlich miteinander verzahnt. Nach Datenimport im Staatsarchiv Augsburg wurden zwei Findbücher mit ausführlichen Registern erstellt, so dass die auf zwei Standorte verteilte Bildersammlung Lippert nun bestens zugänglich ist.
Die Aufnahmen zeigen vor allem Ansichten einzelner Gebäude, von Straßenzügen oder ganzer Ensembles. Das Interesse Lipperts richtete sich auf die Dokumentation älterer Baulichkeiten, nicht aber auf moderne Verkehrs- oder Industrie- und Fabrikanlagen. Er achtete auch darauf, möglichst wenig Staffage ins Bild zu nehmen.
Nach seinem Umzug im Jahr 1938 blieb Hans Lippert der Geschichte verbunden. Sowohl im Stadtarchiv Fürth als auch im Staatsarchiv Nürnberg hat er bis zu seinem Tod auf vorbildliche Weise an der Erschließung älterer Bestände mitgewirkt. (Stei)"

[Quelle: Günter Steiner in: Nachrichten aus den Staatlichen Archiven Bayern, Nr. 51/2006, S.14-15]

[URL: http://www.gda.bayern.de/publik/nachr/pdf/an49.pdf Geht zu: http://www.gda.bayern.de/publik/nachr/pdf/an49.pdf - Zuletzt besucht: 2008-03-03]