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"Wenn ich die Geschichte in Worten erzählen könnte,
brauchte ich keine Kamera herumzuschleppen."
Lewis W. Hine(1874-1940)

Wernigerode (Harz) um 1905 
(Sammlung Rohde-Enslin [#000975])

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Bild 101 III, Propagandakompanien, Waffen SS im Bildarchiv des Bundesarchivs

[Kennziffern]

Gesamtzahl?
"Material"
    Papierabzüge?
    Filmnegative?
    Glasnegative?
    Filmdias?
    Glasdias?
"Zeiten"
    <1901?
    1901-1944?
    >1944?
"Digitalisiert"
    Anzahl?
    Zugänglich?

[Beziehungen]

  Bildarchiv des Bundesarchivs 

  Koblenz


[Andere Bestände zu ...]

  Zweiter Weltkrieg 

"Bild 101 III, Propagandakompanien, Waffen SS" ist Teilbestand (1 von 83) von Bundesarchiv-Bildarchiv, Koblenz


[Beschreibung 1 von 2]

"Propagandakompanien, Waffen SS, Bild 101 III"

[URL: http://www.bundesarchiv.de/aufgaben_organisation/abteilungen/bundesrep ... Geht zu: http://www.bundesarchiv.de/aufgaben_organisation/abteilungen/bundesrepublik/audiovisuell/01193/index.html - Zuletzt besucht: 2007-05-28]



[Beschreibung 2 von 2]

"Digitalisierung des Bestands Bild 101 III Propagandakompanien - Waffen-SS Im Jahre 1962 übergab die Bibliothek für Zeitgeschichte (ehemalige Weltkriegsbücherei) dem Bundesarchiv den umfänglichen Bildbestand „Propagandakompanien - Waffen-SS“. Dieser umfasst die bildliche Überlieferung der 1939 als „Kriegsberichterkompanie“ aufgestellten Einheit, die im Juli 1941 als „SS-Kriegsberichter-Abteilung“ und seit dem 3. November 1943 schließlich als SS-Standarte „Kurt Eggers“ bezeichnet wurde. [Anm. 1]
Die Bilder, Filme und Texte der Propagandakompanien sollten die Taten der deutschen Truppen herausstellen, die Moral der Truppen und an der „Heimatfront“ stärken, die Moral des Gegners schwächen und diesen gegebenenfalls auch täuschen. [Anm. 2] Eine Veröffentlichung erfolgte aber erst nach einer Zensur, denn nicht alle Fotos der Bildberichterstatter zeigten Erfolge der Wehrmacht: Bilder von entstellten Toten, erschöpften oder trauernden Soldaten durften im allgemeinen nicht publiziert werden. Die an und hinter der Front gemachten Fotos wurden zur publizistischen und propagandistischen Nutzung an das Bildpresseamt der Reichsregierung weiter geleitet, das seit Ausbruch des Zweiten Weltkriegs dem Oberkommando der Wehrmacht unterstellt war.
Der Gesamtbestand Bild 101 Propagandakompanien im Bundesarchiv umfasst ca. 1,1 Millionen Bilder mit einer Laufzeit von September 1939 bis Oktober 1944. Er gliedert sich in die Nebenbestände Bild 101 I Heer und Luftwaffe, Bild 101 II Marine und Bild 101 III Waffen-SS. [Anm. 3]
Im Zeitraum Oktober 1985 bis 1988 wurden ca. 115.000 Aufnahmen des Bestands Bild 101 III summarisch verzeichnet. Die im Laufe der Benutzung durch Laboranfertigung entstandenen Doppelstücke wurden in die Dokumentationsbestände Bild 1, 2 und 3 eingeordnet.
Beim Bestand Bild 101 III Waffen-SS handelt es sich um 150 Alben, in die pro Seite ein bis fünf Kontaktstreifen (von Kleinbildfilm 24x36 mm) auf zumeist schwarzen Karton aufgeklebt wurden. Die Filme stammen von in Propagandakompanien eingereihten Bildberichterstattern der Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg (Mai 1940 bis Mai 1944). Das Archiv-Findbuch zu Bild 101 III ist grundsätzlich alphabetisch nach den insgesamt 122 dokumentierten „Kriegsberichtern“ der Waffen-SS geordnet und durch einen alphabetischen Einheitsindex und Stichwörter zusätzlich erschlossen worden.
Technische Bearbeitung
Durch intensive Benutzung und dadurch entstandene Schäden war es dringend notwendig, für den Bestand Bild 101 III eine alternative Benutzungsform zu finden. So wurden die Albumblätter und die Kontaktstreifen im Herbst / Winter 2005 von der Firma Ossenberg & Schneider digitalisiert. Die Bilder wurden zum einen als komplettes Albumblatt im Format .jpg gescannt (Abb. 1), da auf den Albumseiten manchmal ergänzende Textinformationen sowie Hinweise auf vorhandene Repronegative vorhanden sind. Aus den „Albumjpgs“ wiederum wurden kleine Vorschaubilder mit 900 Pixel Breite erzeugt, die über eine von Herrn Marc Straßenburg (Stabsstelle) programmierte Webanwendung angezeigt werden können. Zum anderen wurden von den einzelnen Streifen .tif-Dateien erzeugt.
Die sehr hoch aufgelösten .tifs (1200 / 1800 dpi) dienen hingegen als „Reprovorlage“, d.h. von diesen Scans können für Benutzer qualitativ hochwertige Einzelbilder erzeugt werden. Diese hochwertigen Scans werden schon aufgrund der Datenmenge nicht über das Intranet bereit gestellt, sondern können über das Bildarchiv (Referat B 6) bestellt werden. Für die Speicherung der großen Datenmenge war die Beschaffung zusätzlichen Speicherplatzes notwendig.
...
Benutzung
In den Benutzersälen steht via Intranet nun eine browserbasierte Zugriffsmöglichkeit auf den digitalisierten Bestand zur Verfügung (http://athene.barch.ivbb.bund.de/bild-101/). Der IT-Strategie des Bundesarchivs folgend, ist dies eine plattformunabhängige Anwendung, die dem Styleguide des Bundesarchivs entsprechend gestaltet wurde. Auf der Startseite gibt ein einleitender Texte kurze Hinweise zum Bestand, sowie zur Benutzung der Online-Anwendung. Der Zugang erfolgt dabei über die Auswahl eines Fotografennamens in der "Fotografenliste". Nach Auswahl eines Fotografen werden Vorschaubilder der einzelnen Albumblätter angezeigt. Durch Klick auf ein Vorschaubild öffnet sich eine große Ansicht in einem separaten Fenster. Aus technischen Gründen müssen Umlaute in der Fotografenliste als „ae“, „oe“ oder „ue“, sowie „ß“ als „ss“ dargestellt werden. Deswegen sollen die Namen nach der Namenskennzeichnung auf den Albumblättern und nicht nach den Namen in der Namensliste oder den Dateinamen zitiert werden.
Da von einem Bildberichterstatter oftmals mehrere Alben vorliegen, so haben diese eine Nummerierung mit römischen Ziffern bekommen. Diese braucht bei der Bildbestellung nicht mit angegeben zu werden, da sie kein Bestandteil der Bildsignatur ist. Hinweise zur Bestellung der Bilder sind über einen eigenen Menüpunkt aufrufbar. Mit dem erfolgreichen Abschluss des Projekts wird nicht nur eine Schonung der wertvollen Originale erreicht, sondern insbesondere auch der Nutzungskomfort erhöht, da eine Ansicht der Alben nun in allen Benutzungssälen des Bundesarchivs erfolgen kann. Zudem wird das Erstellen von reproduktionsfähigen Abbildungen beschleunigt, da die Bilder in hoher Qualität auf den Servern des Bundesarchivs vorhanden sind und mittels Bildbearbeitungssoftware für Benutzer direkt bereit gestellt werden können. Die Bestellungen laufen dabei ausschließlich über das Bildarchiv (Referat B 6).
Michael Hollmann, Oliver Sander

Anmerkungen
1) K.-G. Klietmann: Die Waffen-SS. Eine Dokumentation. Osnabrück 1965, S.415-418. - Vgl. auch www.lexikon-der-wehrmacht.de/Gliederungen/Propaganda/Propaganda-R.htm [26.4.2006]
2) Hasso von Wedel: Die Propagandatruppen der Deutschen Wehrmacht. Neckargemünd 1962; zur SS-Standarte Kurt Eggers S.83-87.
3) Zum Bestand vgl. Thomas Trumpp: Photographische Überlieferung von Propagandakompanien des Zweiten Weltkriegs, in: Jahresbibliographie Bibliothek für Zeitgeschichte 58 (1986), S.467-471; ders.: Photographische Überlieferung von Propagandakompanien der Waffen-SS, in: ebda, 60 (1988), S.571-575. – Bilder der PK finden sich auch im Bestand Bild 116, Alben Nr. 164 bis Nr. 169, sowie in den „Dokumentationsbeständen" Bild 1, 2 und 3.

[Quelle: Hollmann, Michael und Oliver Sander, Digitalisierung des Bestandes Bild 101 III Propagandakompanien - Waffen-SS, In: Mitteilungen aus dem Bundesarchiv, Heft 1/2006, S. 53-55 (Original mit Abbildungen)]

[URL: http://www.bundesarchiv.de/imperia/md/content/mitteilungen1_06/16.pdf Geht zu: http://www.bundesarchiv.de/imperia/md/content/mitteilungen1_06/16.pdf - Zuletzt besucht: 2007-05-28]