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"Wenn ich die Geschichte in Worten erzählen könnte,
brauchte ich keine Kamera herumzuschleppen."
Lewis W. Hine(1874-1940)

Wernigerode (Harz) um 1905 
(Sammlung Rohde-Enslin [#000975])

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Fotonachlass Bleicke Bleicken

[Kennziffern]

Gesamtzahl3.288
"Material"
    Papierabzüge?
    Filmnegative321
    Glasnegative132
    Filmdias205
    Glasdias130
"Zeiten"
    <1901?
    1901-1944788
    >19442.500
"Digitalisiert"
    Anzahl180
    ZugänglichAuf Anfrage

[Beziehungen]

  Anke Bleicken 

  Kronshagen


"Fotonachlass" ist Teilbestand (1 von 1) von Anke Bleicken, Kronshagen


[Beschreibung 1 von 1]

"Bleicke Bleicken als Fotograf

Als jüngste Tochter von Bleicke Bleicken hatte ich mir schon bald nach seinem Tod vorgenommen, nach meiner Pensionierung seine Bilder zusammenzutragen und wieder bekannt zu machen.
Über den Beginn seiner Leidenschaft für das Fotografieren kenne ich zwei Versionen:
I. Im Elternhaus – der Friesenhalle in Keitum – entdeckte er durch Hotelgäste, die Maler waren, seine Liebe zu Bildern. Da er nicht malen konnte, entschied er sich für das Fotografieren.
II. Der Arzt hat ihm Bewegung an der frischen Luft verordnet. Da er nicht einfach so in der Gegend herumlaufen wollte, nahm er den Fotoapparat mit.
Vermutlich stimmt Beides.


Der fotografische Nachlass ist nicht vollständig erhalten, etliche Bilder habe ich im Gedächtnis und leider nicht als Abzug oder Negativ. Die Zeitangaben zu den einzelnen Bildern fehlten meistens. Deshalb sind sie oft ungenau, weil am Bildinhalt, Format der Negative, der Aufbewahrungsform oder einer Veröffentlichung geschätzt oder erinnert.
Ich habe - was ich vorfand - in drei Abschnitte geteilt. Das ließ sich festmachen an den Wohnorten der Familie (Keitum, Tinnum – Garbek im Kreis Segeberg – Kampen), am Format der Negative und auch an den Motiven.
Die erste Sylter Periode umfasst die Zeit von 1925 – 1936.
Erhalten sind 132 Glasplatten (14 Negative 9 x 12 und 120 Negative 6 x 6 in schwarzweiß erhalten)
Außerdem existiert ein Lichtbildervortrag mit 130 Reproduktionsdias und vollständigem Text. Der Vortrag wurde im Auftrag der Bäderverwaltungen von Westerland, Wenningstedt und Kampen zusammengestellt. Er enthält auch Fotos anderer Fotografen. Einzelne Bilder sind stark verschmutzt.
Die Bildmotive aus dieser Zeit sind Menschen und Landschaft der Insel Sylt.
Zeit benutzte B.B. die Fotoapparate Voigtländer Bergheil, Voigtländer Inos und Zeiss Ikon – Ikonta.
Die Garbeker Periode umfasst die Zeit von 1936 bis 1945. Gefunden habe ich bisher 187 Negative im Format 6 x 6 in schwarzweiß und 205 Farbdias im Format 24 x 36.
Motive sind Holsteiner Landschaft, etliche Gebäude und Leben und Arbeiten auf dem Lande, zum Beispiel eine bildliche Dokumentation der Rapsernte auf dem Gut Wensin.
Während der Ferien auf Sylt entstanden auch erste farbige Syltbilder. Ein Büchlein mit dem Titel: „Ich fahre an die See und mein Zeiss-Tessar geht mit“ Jena, Fischer 1938 erschien ebenfalls in dieser Zeit.
Die benutzten Fotoapparatewaren: Zeiss Ikon – Ikonta, Rolleiflex und Leica.
Die zweite Sylter Periode umfasst die Zeit nach dem zweiten Weltkrieg bis 1973.
Erhalten sind ca. 2500 6 x 6 Negative in schwarzweiß und Farbe (24 x 36 Dias in Farbe, 6 x 6 Dias in Farbe.) Viele der Dias sind beziffert, d.h. sie gehören zu Lichtbildervorträgen, die aber nicht vollständig sind.
Die Vorträge hatten Namen wie: Sylt – Symphonie in Farbe, Sylt – gesehen, erlebt, erlauscht, Sylter Farbenspiele, Sylt – Deine Ferieninsel.
In den ersten Jahren nach dem Krieg wurden hauptsächlich Auftragsarbeiten ausgeführt, zu denen ich keine Negative gefunden habe. Der zusammengetragene Bestand lässt vermuten, dass die Hauptschaffenszeit zwischen 1949 und 1965 lag. In diese Zeit fällt die intensive Zusammenarbeit mit der Firma Franke & Heidecke bei der Entwicklung der Makrofotografie. Das Resultat ist ein großer Bestand an Pflanzenbildern.
Hervorzuheben aus dieser Zeit sind die Prospekte der Kurverwaltung Kampen mit Fotos von B.B.
Motive sind wie zuvor die Sylter Landschaft, Wasser, Wolken, Häuser, Gärten und zahlreiche auf Sylt vorkommende Pflanzen, jedoch wenig Menschen.
Sein Werkzeug waren in dieser Zeit verschiedene Fotoapparate der Firma Franke & Heidecke, also Rolleiflex und die Agfa Ambiflex.
Mein Anliegen ist, den Bildbestand aufzuarbeiten und zu erhalten. Die Glasbilder fangen an zu bröckeln, in den Reproduktionsdias hat sich Feuchtigkeit gesammelt und die Dias sind zum Teil sehr verstaubt. Das kostet Geld und Zeit. Die Zeit habe ich, das benötigte Geld versuche ich über den Verkauf von Bildern zu erlangen.
Schwierig ist, dass mein Vater kaum Informationen und Daten zu seinen Bildern hinterlassen hat. In Garbek habe ich die Senioren mobilisiert, um Menschen, Häuser und Landschaften zu identifizieren. Auf Sylt gehe ich ähnlich vor, dort sehe ich z. Zt. die Prospekte der einzelnen Kurverwaltungen durch, um Motive zeitlich besser bestimmen zu können.
Kronshagen, den 12. Juli 2007
Anke Bleicken"

[Quelle: Auskunft von Frau A. Bleicken]

[URL: http://www.bleicke-bleicken.de/Galerie.htm Geht zu: http://www.bleicke-bleicken.de/Galerie.htm - Zuletzt besucht: 2007-07-12]