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"Wenn ich die Geschichte in Worten erzählen könnte,
brauchte ich keine Kamera herumzuschleppen."
Lewis W. Hine(1874-1940)

Wernigerode (Harz) um 1905 
(Sammlung Rohde-Enslin [#000975])

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Nachlass Chargesheimer im Museum Ludwig, Köln

[Kennziffern]

Gesamtzahl30.000
"Material"
    Papierabzüge?
    Filmnegative30.000
    Glasnegative?
    Filmdias?
    Glasdias?
"Zeiten"
    <1901?
    1901-1944?
    >1944?
"Digitalisiert"
    Anzahl?
    Zugänglich?

[Beziehungen]

  Museum Ludwig, Köln 

  Köln


"Nachlass Chargesheimer" ist Teilbestand (1 von 8) von Museum Ludwig, Köln


[Beschreibung 1 von 2]

Hinweis zur Ausstellung: "Chargesheimer: Bohémien aus Köln" (Museum Ludwig, Köln: 29.09.2007-06.01.2008)
"„Wir sind es gründlich leid von Außenseitern in dieser Weise dargestellt zu werden... Wir haben nicht die Absicht, derartige Veröffentlichungen unwidersprochen hinzunehmen... Solche Darstellungen akzeptieren wir nicht“! Diese harten Worte äußerte 1959 der Oberbürgermeister von Essen angesichts des Bildbands "Im Ruhrgebiet" mit Fotografien von Chargesheimer und einem Text von Heinrich Böll. Die Empörung saß tief und der offene Brief aus Essen liest sich heute noch wie eine Anklageschrift.
Was waren das für Zeiten, in denen ein Bildband mit Fotografien derartige Emotionen freisetzen konnte. Der Provokateur war der Künstler und Fotograf Chargesheimer, der als Karl Heinz Hargesheimer am 19. Mai 1924 in Köln geboren wurde, an den Kölner Werkschulen studierte und ab 1947 für diverse Bühnen arbeitete. Chargesheimer besetzte die Rolle des radikalen Einzelgängers, der vieles anpackte, vom Bühnenbild bis zur Theaterregie, vom Layout seiner Bücher bis zur Konstruktion seiner ‚Lichtmaschinen‘. Nach einem Aufenthalt in Paris begann er in schneller Folge seine berühmten Bildbände zu publizieren: ‚Cologne intime‘ 1957 ‚Unter Krahnenbäumen‘ und ‚Im Ruhrgebiet‘ 1958 ‚Romanik am Rhein‘ und ‚Berlin‘ 1959 und ‚Menschen am Rhein‘ 1960. Nach ‚Zwischenbilanz‘ folgten dann ‚Des Spiegels Spiegel‘ 1961, ‚Theater-Theater‘ 1967, die Städtebücher ‚Wuppertal‘ 1969, ‚Hannover‘ 1970 und als letztes und berühmtestes Buch ‚Köln 5 Uhr 30‘ (1970), einen melancholischen Abgesang an ‚seine‘ Stadt Köln, die im Beton zu erstarren drohte. Alle äußerten Ratlosigkeit aber keiner wußte letztlich eine Erklärung zu liefern, als Anfang Januar 1972 Chargesheimer tot in seiner Wohnung aufgefunden wurde.
Chargesheimer war ein Querkopf, ein Querdenker, ein Bohemien in der Zeit des Wiederaufbaus nach dem Krieg, in der solche Typen eigentlich nicht gemocht wurden. Aber die Freunde rühmten sein Selbstbewußtsein, seine Zivilcourage, seine Ironie und seien Sarkasmus, wenn es um die Kritik der Nachkriegs-gesellschaft ging.
Die Ausstellung wird ein umfassendes Bild von ‚Leben und Werk‘ des Kölner Fotografen und Künstlers Chargesheimer geben, die vielen Fassetten seiner Arbeit darstellen und im Zusammenhang der Kulturgeschichte der Zeit nach 1945 analysieren. Neben dem umfangreichen Nachlaß, der sich im Museum Ludwig befindet, konnten viele bislang völlig unbekannte Dokumente und Fotografien von Chargesheimer für dieses Ereignis aufgespürt werden."

[URL: http://www.museenkoeln.de/museum-ludwig/default.asp?s=222&tid=127&kont ... Geht zu: http://www.museenkoeln.de/museum-ludwig/default.asp?s=222&tid=127&kontrast=&schrift= - Zuletzt besucht: 2007-12-28]



[Beschreibung 2 von 2]

"Die Zahl der Negative im Nachlass Chargesheimer beträgt ungefähr 30.000"

[Quelle: Auskunft von Prof. Dr. B. v. Dewitz]