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"Wenn ich die Geschichte in Worten erzählen könnte,
brauchte ich keine Kamera herumzuschleppen."
Lewis W. Hine(1874-1940)

Wernigerode (Harz) um 1905 
(Sammlung Rohde-Enslin [#000975])

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Fotografenarchiv Jewgeni Chaldej im Deutschen Historischen Museum Berlin

[Kennziffern]

Gesamtzahl30
"Material"
    Papierabzüge30
    Filmnegative?
    Glasnegative?
    Filmdias?
    Glasdias?
"Zeiten"
    <1901?
    1901-1944?
    >194430
"Digitalisiert"
    Anzahl?
    Zugänglich?

[Beziehungen]

  Deutsches Historisches Museum 

  Berlin


[Andere Bestände zu ...]

  Bulgarien 

  Rumänien 

"Fotografenarchiv Jewgeni Chaldej" ist Teilbestand (1 von 36) von DHM, Berlin


[Beschreibung 1 von 1]

"Jewgeni Chaldej (1917-1997)
Sein Foto eines Rotarmisten, der am 2. Mai 1945 auf dem Berliner Reichstagsgebäude die sowjetische Fahne hisst, wurde weltberühmt. Dabei ist es ein eher untypisches Bilddokument dieses Fotografen, der heroische Posen nicht suchte, sondern eher "im Vorübergehen" dokumentierte und das Wesentliche mit sicherem Blick festzuhalten verstand.
Das Schicksal des 1917 in Jusowka (heute Donezk/Ukraine) geborenen Jewgeni Chaldej war schwer: Kaum ein Jahr alt, verlor er seine Mutter während eines Judenpogroms, und 1941/42 wurden sein Vater und drei Geschwister von Deutschen ermordet.
Zur Fotografie gelangte er als Autodidakt: Bereits als Zwölfjähriger hatte er mit einer selbst gebastelten Kamera experimentiert und fand, nachdem er sich zunächst in einer Stahlfabrik verdingt hatte, 1933 Anstellung in einem Fotolabor seiner Heimatstadt. 1936 wurde er Fotograf bei der Nachrichtenagentur TASS in Moskau und reiste in ihrem Auftrag durch die Sowjetunion. Ab 1941 lieferte er als Kriegsberichterstatter für die "Fotochronik" der TASS Bilder von der vordersten Front.
Mit seiner gebraucht erstandenen "Leica" begleitete er die Rote Armee auf ihrem Vormarsch und dokumentierte die Befreiung Rumäniens, Bulgariens, Jugoslawiens, Ungarns sowie die Einnahme Wiens und Berlins. Er fotografierte auch bei der Potsdamer Konferenz 1945, der Pariser Friedenskonferenz 1946 und beim Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher 1946. Bis 1949 arbeitete er weiterhin für TASS, ab 1956 bis zu Beginn der 70er Jahre für die "Prawda". Jewgeni Chaldej starb 1997 in Moskau.

* Phslg: *30 O[riginalabzüge];
* Z[eitraum]: 1945/46 (ca. 12 spätere Abzüge: um 1960)
* Lit:Volland, Ernst / Krimmer, Heinz (Hg.): Von Moskau nach Berlin. Bilder des russischen Fotografen Jewgeni Chaldej, Berlin 1994 (2. überarbeitete Auflage 1995);
* Honnef, Klaus / Breymayer, Ursula (Hg.): Ende und Anfang. Photographen in Deutschland um 1945 (Kat des DHM Berlin), Berlin 1995"

[Quelle: "Magazin", Fotografen und Agenturen im Bildarchiv des Deutschen Historischen Museums, 11. Jahrgang; Heft 26; Berlin, Herbst 2001]

[URL: http://www.dhm.de/magazine/fotografen/chaldej.html Geht zu: http://www.dhm.de/magazine/fotografen/chaldej.html - Zuletzt besucht: 2007-02-23]