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"Wenn ich die Geschichte in Worten erzählen könnte,
brauchte ich keine Kamera herumzuschleppen."
Lewis W. Hine(1874-1940)

Wernigerode (Harz) um 1905 
(Sammlung Rohde-Enslin [#000975])

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Sportbildarchiv des Sportmuseums Berlin

[Kennziffern]

Gesamtzahl1.650.000
"Material"
    Papierabzüge135.000
    Filmnegative1.500.000
    Glasnegative?
    Filmdias?
    Glasdias?
"Zeiten"
    <1901?
    1901-1944?
    >1944?
"Digitalisiert"
    Anzahl?
    Zugänglich0

[Beziehungen]

  Sportmuseum Berlin 

  Berlin


"Sportbildarchiv" ist Gesamtbestand (1 von 1) von Sportmuseum, Berlin


[Beschreibung 1 von 1]

"Die Fotosammlung des Sportmuseums Berlin mit einem aktuellen Gesamtumfang von ca. 1,5 Millionen Negativen sowie mehr als 135.000 Positiven (größtenteils schwarz/weiß) besteht aus mehreren Bildarchiven bedeutender Sportfotografen und Sportbildjournalisten, ereignis- und personenbezogenen Bilddokumentationen, privaten Fotosammlungen, Fotoalben und Dia-Serien. Sie gliedert sich im Wesentlichen in drei zusammenhängende Teilsammlungen:
- das Bildarchiv Heinrich von der Becke, der als einer der bedeutendsten und vielseitigsten Sportbildjournalisten in West-Deutschland gilt (komplettes Fotoarchiv einschließlich Registraturen, Beschriftungen, Veröffentlichungs­nachweisen, Teilen seiner Ausrüstung, Sport-Handbibliothek mit Belegexemplaren der veröffentlichten Fotos),
- das Bildarchiv Manfred Dressel und Manfred Malinowski, die sich als langjährige Bild­reporter für das "Sportecho" sowie zahlreiche Tageszeitungen und Sportfachorganen der DDR einen Namen gemacht haben (jeweils vollständiger Nachlass, keine Registraturen, unvollständige Beschriftungen),
- das Historische Bildarchiv und das Fotoarchiv der Tageszeitung "Der Tagesspiegel" Berlin (Letzteres: ein umfangreiches Positiv-Archiv der seit Mitte der 40er Jahre bis zum Beginn der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts veröffentlichten Sportfotografien, vollständig beschriftet, aber unsortiert, umfassende Berichterstattung zum Sportgeschehen in Berlin-Ost und -West, der Bundesrepublik sowie weltweit).
Das Bildarchiv Heinrich von der Becke erwarb das Sportmuseum Berlin 1997 vom Fotografen selbst mit allen Rechten zur Verwertung. Es bildet mit ca. 1,2 Millionen Negativen, 65.000 Abzügen und ca. 2.000 Farbfilmen die bei weitem umfangreichste Teilsammlung. Mehr als 50 Jahre dokumentierte der "Picasso mit der Kamera" (wie der beliebte Fotograf oft genannt wurde) nahezu alle relevanten Ereignisse auf den Gebieten Sport, Politik und Wirtschaft, und zwar " so lange es ihm möglich war" in ganz Berlin. Das Archiv umfasst:
- Bilddokumentationen von 14 Olympischen Spielen (Berlin 1936 bis Montreal 1976),
- sportpolitisch/-historisch bedeutsame Ereignisse in Berlin (Deutsche Turnfeste, Berlin-Marathon, Sechs-Tage-Rennen, DFB-Pokalendspiele, Avus-Rennen, ISTAF, Jugend trai­niert für Olympia, Eisrevuen usw.),
- zahlreiche deutsche und internationale Meisterschaften in den unterschiedlichsten Sportarten (Fußball, Leichtathletik, Boxen, Motorsport, Tennis, Schwimmen, Wasserball, Eiskunstlauf, Fechten, Rudern, Eishockey, Reiten, Turnen),
- herausragende Ereignisse der Zeitgeschichte in Berlin (17. Juni 1953, Mauerbau 1961, Staatsbesuche, Alliierte in der Stadt),
- die Berliner Stadtentwicklung (Straßen, Brücken, Sportstättenbau, Kirchen, Kaufhäuser),
- Berliner Alltagsleben, Volksfeste, Museen und Theater, Mode, Plätze, Flughäfen, Funk/Fernsehen, Berliner Wirtschaft, Verkehr und Transport, Feuerwehr.
Bereits mit der Übernahme des Bildarchivs konnten die Negative und die Original-Abzüge aus der Zeit von 1945 bis 1994 mit Hilfe der vorhandenen, chronologisch geordneten Film-Registraturen (67 Ordner) gut recherchiert werden. Auch die thematische Ablage der Mehrzahl der Positive ermöglichte brauchbare Findergebnisse.
Um die Fotos H. v. d. Beckes künftig noch effizienter zu verwerten und die beträchtlichen Datenmengen besser zu beherrschen, war es zwingend notwendig, die PC-gestützte Erfassung und die erweiterte thematische Erschließung seines Bildarchivs voranzutreiben. Diese außer­ordentlich umfangreiche Arbeit wurde auf der Basis eines längerfristigen ABM-Projektes sowie weiterer entsprechender Anschlussmaßnahmen im Mai 2002 in Angriff genommen und erfolgt(e) in zwei Schritten: In einer ersten Phase wurden alle Schwarz/weiß-Negativfilme (Kleinbild und Mittelformate) mit der am Freilichtmuseum Kiekeberg bei Hamburg entwickelten Datenbank-Software "FirstRumos plus" erfasst (Titel bzw. Themen der vorhandenen Bildmotive pro Film). Die aktuelle Version 6.0 basiert auf Microsoft Access XP. Sie besitzt eine einfach zu nutzende Programmoberfläche und birgt in sich zahlreiche Such- und Aus­gabemöglichkeiten. Die Aufnahme der Negativfilme ist inzwischen abgeschlossen. Für die Auswertung stehen nunmehr rund 62.000 Datensätze zur Verfügung. Parallel zur Erfassung der Filme wurde damit begonnen, in einer spezifischen Access-Datenbank die Einzelbild­motive für den Schwarz/weiß-Bereich mit der vorliegenden Original-Beschriftung des FotoÂgrafen in die Negativfilm-Datenbank einzubinden. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt kann auf 78.000 Datensätze - etwa die Hälfte des Gesamtbestandes - sowohl für die einfache Volltext-Recherche als auch für die Arbeit mit auswahlbasierten Filtern zurückgegriffen werden.
In fast allen Ausstellungen, Publikationen und Veranstaltungen des Sportmuseums Berlin seit 1997 wurden Bildquellen aus dem Archiv H. v. d. Becke verwendet. Es wird darüber hinaus intensiv von den Berliner Tageszeitungen, Verlagen, Sportorganisationen und Privatpersonen kostenpflichtig genutzt. Die vorhandenen Datenbanken erleichtern die museumsinternen Bild­recherchen wesentlich. Grundsätzlich handelt es sich dabei jedoch um eine Datenersterfas­sung, die der Überprüfung, Ergänzung und einer erweiterten sachgerechten Verschlagwortung bedarf. Alle Dateneingaben müssen, bevor ein Bildmotiv hausintern oder durch Dritte erst­mals genutzt werden kann, abgeglichen werden.
Das Bildarchiv Manfred Malinowski und Manfred Dressel vereint mit ca. 6.800 Filmen sowie ca. 72.000 Positiven die Nachlässe zweier renommierter DDR-Sportfotografen. Im Zeitraum von 1948/49 bis 1981/82 dokumentierten sie Höhepunkte und Alltagsgeschehen des DDR-Sports auf den unterschiedlichsten Ebenen:
- sportpolitisch/-historisch bedeutsame Ereignisse in Berlin (Deutschlandtreffen, Weltju­gendspiele, Olympische Tage in der Leichtathletik, Internationale Friedensfahrt, Festwo­chen sowie Turn- und Sporttage des DTSB, Spartakiadebewegung),
- Bilddokumentationen von vier Olympischen Spielen (Melbourne 1956, Rom 1960, Tokio 1964, Innsbruck 1976),
- Deutsche Turn- und Sportfeste, Gesellschaft für Sport und Technik, Freizeit- und Erho­lungssport, Volksfeste, Schulsport,
- zahlreiche deutsche und internationale Meisterschaften in mehr als 30 Sportarten,
- Sportstättenbau.
Beide Foto-Nachlässe sind thematisch erschlossen. Ihre PC-gestützte Erfassung und Bearbei­tung erfolgt nach Abschluss der Arbeiten am Becke-Archiv. Recherchen für Dritte bedürfen deshalb aufgrund des erforderlichen längeren Bearbeitungszeitraumes der rechtzeitigen Anmeldung.
Das historische Bildarchiv des Sportmuseums umfasst ca. 1.500 Schwarz/weiß-Originalfotos sowie zahlreiche Fotoalben mit den Schwerpunkten:
- Berliner Arbeitersportbewegung (1890-1933): Turnfeste, Schauturnen, Festumzüge, Spar­takiaden, Arbeiter-Olympiaden, Vereinsleben, sportliche Wettkämpfe in verschiedenen Sportarten, politische Veranstaltungen,
- Arbeiter-Turnverein/Arbeiter-Turn- und Sportverein "Fichte" Berlin (1890-1933),
- bürgerlicher Sport, Sportvereine, Sportveranstaltungen, Sportstätten in Berlin (1900-1945),
- Olympische Spiele 1936 in Berlin, ehemaliges Reichssportfeld und Deutsches Sportforum.
Die besonders wertvollen historische Aufnahmen werden zur Zeit ebenfalls schrittweise in der FirstRumos-Datenbank mit integrierter Bildeinbindung erfasst. Diese Maßnahme dient vor allem der Bestandspflege und dem Schutz der Originalfotos. Gleiches gilt auch für den Sammlungsbereich der Glasplatten-Negative. Von den ca. 5.000 Einzelstücken sind zur Zeit 20 % erfasst.
Neben der wissenschaftlichen Bearbeitung der Bildarchive ist die schrittweise Umsetzung von geeigneten Maßnahmen zur sachgerechten Lagerung und Langzeiterhaltung der unterschied­lichen Bildquellen von wesentlicher Bedeutung. Diese reichen von der Umstellung auf fachspezifische Ordnungsmittel und -behältnisse über die Verwendung effizent nutzbarer Regale und Schränke bis zur Gewährleistung des erforderlichen Raumklimas. Erst bei einer stabilen Temperatur von 16-18°C und einer relativen Luftfeuchte um 45 % können bildzer­störende chemische Reaktionen verlangsamt, Mikroben- und Insektenfraß sowie Schimmel­bildung auf Negativen und Positiven dauerhaft vermieden werden. ...
Mit dem zum Herbst diesen Jahres bevorstehenden Umzug des Sportmuseums Berlin in neue Arbeits- und Depoträume im sogenannten "Schwimmhaus" auf dem Gelände des Deutschen Sportforums werden sich die Bedingungen für die Magazinierung aller Sammlungen spürbar verbessern. Erstmals können alle Bestände des Museums - mit Ausnahme der Großgeräte - an einem Standort konzentriert werden. Mittelfristig werden alle Teilsammlungen, auch diejenigen, die bisher jahrelang verpackt gelagert werden mussten, für die Museumsarbeit wieder zugänglich sein. Erstmals wird es klimatisierte Bereiche für die Fotosammlung, das Multimedia-Archiv, die Kunstsammlung und besonders empfindliche Einzelstücke geben. Die Depots werden den Mindestanforderungen an die museumsüblichen Sicherheitsstandards (mechanische und elektronische Sicherheitsmaßnahmen) entsprechend ausgestattet sein. Den Nutzern der Bibliothek, der Archive und der Fotosammlung wird ein Leseraum (6 Plätze) zur Verfügung stehen, und für Veranstaltungen wird es einen Seminar- und Vortragsraum geben."

[URL: http://www.sportmuseum-leipzig.de/Ablage-Zeitung/2-2004/Seite-4.htm Geht zu: http://www.sportmuseum-leipzig.de/Ablage-Zeitung/2-2004/Seite-4.htm - Zuletzt besucht: 2006-11-23]