Logo und Schalter zur Startseite

"Wenn ich die Geschichte in Worten erzählen könnte,
brauchte ich keine Kamera herumzuschleppen."
Lewis W. Hine(1874-1940)

Wernigerode (Harz) um 1905 
(Sammlung Rohde-Enslin [#000975])

home home

bestände bestände

akteure akteure

copyright kontakt



7,2121/2 Fotos - Bildbestand des Bremer Vulkan

[Kennziffern]

Gesamtzahl10.000
"Material"
    Papierabzüge?
    Filmnegative6.000
    Glasnegative4.000
    Filmdias?
    Glasdias?
"Zeiten"
    <1901?
    1901-19441.500
    >19448.500
"Digitalisiert"
    Anzahl10.000
    ZugänglichInternet

[Beziehungen]

  Staatsarchiv Bremen 

  Bremen


"7,2121/2 Fotos - Bremer Vulkan" ist Teilbestand (1 von 3) von Staatsarchiv Bremen, Bremen


Link zu digitalisierten Kopien (im Internet)  (Digitale Objekte: http://www.staatsarchiv-bremen.findbuch.net/php/main.php?ar_id=3672&am ...)

[Beschreibung 1 von 1]

"Ursprung des Bestands, Danksagung

Die Werft Bremer Vulkan hat im Lauf ihres Bestehens umfangreiche Fotobestände angelegt und als Teil ihrer technischen Dokumentation gepflegt. Bei Schließung der Werft 1997 übernahm das Staatsarchiv die vorhandenen Sammlungen, darunter auch zahlreiche Fotoalben und einzelne Fotografien, zusammen mit dem geschäftlichen Schriftgut und den Schiffbauplänen. Wenig später erwarb das Staatsarchiv einen umfangreichen Bestand fotografischer Negative, die im Auftrag der Werft erstellt worden waren, beim Fotohaus Maack in Bremen-Vegesack. Die Übergabe erfolgte, finanziert mit Unterstützung der STAVE Stadtentwicklung Vegesack GmbH, einschließlich der Bildrechte. Im Jahr 1999 bewilligte die Deutsche Forschungs-Gemeinschaft eine Geräteausstattung, mit deren Hilfe der Bildbestand ausgehend von den Negativen digitalisiert und intensiv bearbeitet wurde.
Das Staatsarchiv ist mehreren zeitweiligen Mitarbeitern für ihre Mitarbeit in diesem Projekt zu Dank verpflichtet: Torsten Kälberloh und Christian Kaschkow haben die Negative digitalisiert, beschriftet und verpackt, Oliver Kaschkow hat Bildbeschriftungen erfasst, Dr. Asmus Nitschke hat sich am Entwurf der Bildklassifikation beteiligt und Dr. Andrea Esmyol hat an der redaktionellen Gestaltung der Bildtitel gearbeitet.

Charakterisierung des Fotobestands, Auswahl der Bildgruppen zur Digitalisierung

Als Ausgangspunkt für die Herstellung der digitalen Bildern diente der Negativbestand, wobei im Mittelpunkt des Interesses die fotografisch hochwertigen Negative in größeren Formaten standen. Alle vorgefundenen Negative, die größer als 6x9 waren, sind in das Digitalisierungsvorhaben aufgenommen worden.
Daneben wurde die Qualität der Dokumentation als Kriterium zugrunde gelegt. Zu den Negativen des Fotostudios Maack, die der Fotograf verwahrte, legte man bei der Werft eine Serie von Alben an, in denen zu (fast) jedem Bild ein Abzug im Format 13x18 mit Beschriftung abgelegt wurde. Diese Ordnerserie reicht bis zum Ende des Jahres 1968, wobei ab 1967 nicht mehr jede einzelne Aufnahme, sondern lediglich Bildergruppen summarisch beschriftet wurden. Die in den Jahren ab 1969 angelegten Alben enthalten immer weniger Informationen zu den Bildern, zudem wurden seit 1969 die Aufnahmen zunehmend auf Kleinbild-Film gefertigt. Die wenigen, insgesamt 41, Negative im Großformat, die nach 1968 noch aufgenommen worden sind, wurden bei der Digitalisierung berücksichtigt.
Im Lauf der Arbeit an den beim Bremer Vulkan übernommen Unterlagen fand sich - neben Serien zu den vom Fotostudio Maack erstellten Negativen - auch älteres Bildmaterial, das vollständig digitalisiert wurde. Bereits in den 1920er Jahren waren einige für den Bremer Vulkan besonders wichtige Schiffsneubauten ausführlich dokumentiert worden: Zu einigen Schiffen sind aufwendig gestaltete Alben überliefert. Außerdem wurde Bildmaterial zu spezielleren Dokumentationszwecken, insbesondere aus dem Maschinenbau, hergestellt, z.B. wurden Maschinenbau-Pläne in größerer Zahl fotografiert. Die überlieferten Alben zeigen, dass das Negativmaterial keineswegs vollständig überliefert worden ist, vieles ging offenbar verloren. Die Namen der Fotografen sind meist nicht überliefert, vermutlich dürfte es sich in vielen Fällen um Mitarbeiter der Werft gehandelt haben.
Das Digitalisierungsvorhaben des Staatsarchivs umfasste schließlich 10.140 Stücke, darunter Glasplatten in den Größen 18x24 cm bis 6x9 cm und Filmnegative in den Größen zwischen 13x18 cm und Kleinbild. Die Überlieferung beginnt ungefähr 1905, wobei ein Teil der Bilder in einem Heft der Historisch-biographischen Blättern 1907 im Druck erschien. Die letzten digitalisierten Stücke stammen aus den Jahren 1973/74.
Die Bildüberlieferung der Zeit ab 1969 wurde zu archivischen Einheiten formiert und verzeichnet, diese Materialien können anhand der archivischen Verzeichnisse klassischer Art bestellt und benutzt werden.

Das Fotostudio Maack in Bremen-Vegesack und seine Zusammenarbeit mit dem Bremer Vulkan

Das Studio Maack-Foto in der Gerhard-Rohlfs-Straße in Bremen Vegesack wurde 1932 von dem Fotografen Fritz Maack erworben. Unter der gleichen Adresse hatte bereits der Vegesacker Fotograf Gustav Dähn ein Fotogeschäft betrieben. Dähn verkaufte Haus und Firma an Fritz Maack. Es scheint, als hätten die geschäftlichen Kontakte zum Bremer Vulkan bereits 1931 begonnen, denn mit Fotos vom 4. September 1931, auf denen der Bauzustand eines Tankers festgehalten wurde, beginnt die ältere Serie von Fotos für den Bremer Vulkan, die beim Fotostudio Maack überliefert sind. Fritz Maack arbeitete gemeinsam mit seinem Sohn Erich Maack (1914-1991).
Die Fotos dieser älteren Serien aus den Jahren 1931 bis 1940, dann wieder ab 1949, wurden in Kartons abgelegt, die als Verpackungsmaterial für Fotopapier oder Negativ-Material im Fotostudio vorhanden waren; die Kartons - manchmal auch zwei Schachteln - wurden mit einer Nummer versehen und beschriftet. Die Texte sind meist sehr knapp gehalten, in der Regel ist nur der Name des Schiffs und/oder die Bau-Nummer angegeben. Manchmal fanden sich auf den Pergamin-Tüten zu den einzelnen Negativen noch Kommentare, die ebenfalls ausgewertet wurden. Die Werft legte auch zu den älteren Schiffsneubauten Sammelalben an, in denen neben anderen Unterlagen auch Abzüge der Fotos abgelegt sind, abgelegt wurde gemäß der Bau-Nummer des Schiffs. In einigen Fällen, insbesondere zu Fotos von den Inneneinrichtungen, gibt es genauere Kommentare. Die wenigen älteren Stücke aus dem bei Maack überlieferten Negativbestand sind wahrscheinlich von anderen Fotografen im Auftrag des Bremer Vulkans erstellt worden und gelangten mit unbekanntem Hintergrund in die Verwahrung des Fotostudios Maack. In einigen wenigen Fällen sind keine Alben mit Abzügen überliefert, in diesem Fall wurde die Beschriftung der Kartons für die Zuordnung ausgewertet, fünf Fotos ließen sich keinem Schiffsneubau zuordnen. Als nach dem Zweiten Weltkrieg der Schiffbau in Vegesack wieder aufgenommen wurde, war auch das Fotostudio Maack wieder dabei. Aus dem einmal erfolgreich angebahnten Kontakt wurde im Laufe der nächsten Jahrzehnte ein enges geschäftliches Verhältnis, in dem das Fotostudio Maack zum alleinigen Werftfotografen des Vulkan aufstieg. Kiellegungen, Baufortschritte, Stapelläufe und Schiffstaufen, Abnahmefahrten, technische Dokumentationen und immer wieder das Werftgelände wurden zu ständigen Sujets, die von der Firma Maack für den Bremer Vulkan fotografisch dokumentiert wurden. Im Herbst 1950 setzt die Albumserie ein, in der die Aufnahmen einzeln gezählt und dokumentiert wurden und die bis Jahresende 1968 in dieser Form fortgesetzt wurde.
Die Aufträge erfolgten jeweils nach Bestellung, eine vertragliche Regelung im Sinne einer Exklusivvereinbarung wurde nicht getroffen. Im Jahr 1967 stieg der Sohn von Erich Maack, Dieter Maack (geb. 1941), der das Geschäft noch heute betreibt, in den Familienbetrieb ein. Unzweifelhafter Höhepunkt der geschäftlichen Beziehungen der Fotografenfamilie Maack zur Bremer Vulkan Werft war die Hochkonjunktur im Schiffbau von Mitte der 70er bis Ende der 80er Jahre. In diesen Jahren der boomenden Schiffbaukonjunktur musste das Fotostudio bis zu einem Dutzend Schiffsneubauten pro Jahr fotografisch dokumentieren. Die Beziehung des Fotostudios Maack zum Bremer Vulkan hatte bis zum Ende der Werft im Jahr 1997 Bestand. Doch finden sich aus der jüngsten Vergangenheit auch Arbeiten anderer Fotografen unter den überlieferten Alben.

Die archivische Bearbeitung des Bild- und des Sammlungsbestands

Die Bildmaterialien des Bremer Vulkan einschließlich der beim Fotostudio Maack erworbenen sind als Teil des Bestands 7,2121/2 Bremer Vulkan, Sammlungen, in die Bestände des Staatsarchivs Bremen aufgenommen worden. Die Negative, soweit digitalisiert, sind als Einzelstücke in den Signaturgruppen G (Glas) und F (Film) abgelegt, um die Stücke angemessen verpacken zu können. Die Alben - Signaturgruppe P (Positive) - sind für Archivgut üblich in Archivalienmappen und -schachteln verpackt worden, den Bestand erschließt ein Findmittel klassischer Art. Zusätzlich dazu werden die digitalisierten Negative in elektronischer Form als Teilbestand 7,2121/2 Fotos nachgewiesen.
Zu den einzeln verzeichneten Fotografien sind - neben der Signatur der Stücke - jeweils die technischen Angaben Polarität, Trägermaterial und Größe, außerdem noch Verweise auf überlieferte Abzüge in den Alben sowie auf die Bilddateien angegeben. Als Fotograf ist für die beim Fotostudio Maack übernommenen Stücke immer Maack genannt, beim Material, das beim Bremer Vulkan vorgefunden wurde, ist der Fotograf als unbekannt angesetzt, aufgeführt ist außerdem die alte Bildnummer. Die inhaltliche Erschließung liefert den Bildtitel, die Datierung und gelegentlich eine Bemerkung, z.B. zum Erhaltungszustand des Stücks.
In Alben oder auf den Negativ-Verpackungen überlieferte Bildtitel sind für die Beschriftungen verwendet worden, wobei Abkürzungen soweit möglich aufgelöst wurden. Außerdem wurden die häufig durch die Bau-Nummer codierten Kennzeichen der Schiffe in Textform aufgelöst, wobei der Schiffstyp gemäß den beim Bremer Vulkan vorgefundenen Listen angegeben wurde; Name und Bau-Nummer des Schiffs ist zusätzlich in einem Namens-Feld abgelegt. Zusätzlich wurde der Bildinhalt, wenn kein Einzel-Titel vorhanden war, in etwa charakterisiert, wobei Standard-Formulierungen - Schiff im Bau, Schiff vor/nach dem Ablauf/Stapellauf, Decks, Inneneinrichtung, technische Ausstattung - verwendet werden. Bei Aufnahmeserien ist mitunter nur eine Aufnahme von mehreren vorhandenen genauer beschriftet, in solchen Fällen wurde der Texteintrag zu den undokumentierten Stücken übernommen, dort jedoch in eckige Klammern gesetzt. Nur in ganz wenigen Fällen, hauptsächlich bei Fotos aus dem Maschinenbau, wurden die Titel anhand des Bildinhalts gebildet, auch diese stehen in eckigen Klammern.
Die Gliederung des umfangreichen und vielseitigen Bildbestands wurde nach Abschluss der Verzeichnungsarbeiten vorgenommen, wobei ein wesentlicher Abschnitt sich entlang der einzelnen Schiffsneubauten organisieren ließ. Daneben blieben aber mehr als 1.500 Bilder, die allgemeiner die Arbeit auf der Werft dokumentieren. Die Aufnahmen betreffen das Werftgelände und seine Umgebung, die Produktionsanlagen und die verschiedenen Produkte der Werft, vor allem aus dem für den Bremer Vulkan sehr wichtigen Maschinenbau. Manche Bildgruppen ließen sich als Bestandteile aus Serien auffassen oder waren in thematisch angelegten Alben organisiert, um diese vorgefundenen Gruppen herum wurde die Gliederung entwickelt.
Innerhalb der Kapitel erfolgt die Reihung der Bilder weitgehend chronologisch, bei den Bildserien zu einzelnen Schiffsneubauten finden sich zunächst die Aufnahmen von Bauzuständen, gefolgt von Schiffstaufe und Stapellauf. Es folgen Gesamtansichten des Schiffs und Abbildungen des Schiffs in Fahrt. Anschließen werden Detailaufnahmen aufgeführt, beginnend mit den seltenen Aufnahmen von Besatzungsmitgliedern, Ansichten der Decks, dann der Innenräume: Zuerst Wohnräume, dann Details der Laderäume, der Maschinen und verschiedener Aggregate. Aufnahmen aus Montagearbeiten an den Maschinen sind grundsätzlich dem betreffenden Schiff zugeordnet, jedenfalls dann, wenn das Schiff auch anderweitig dokumentiert ist. In einigen wenigen Fällen ist die Herstellung spezieller Bauteile nicht dem Schiff selbst zugeordnet worden.

Zur Benutzung der digitalen Bilder

Für die Verwendung in der Internet-Veröffentlichung und in anderen elektronischen Medien dienen Vorschau-Bilder, die eine Größe von 283x283 Pixel haben und als mäßig komprimierte JPG-Dateien vorliegen. Zu allen Negativen im vorliegenden Bestand sind Bilddateien in hoher Auflösung vorhanden, die Größe ergibt sich aus dem Format der Vorlage: Die Daten entsprechen bei Negativen größer als 6x9 einer Auflösung von 400 ppi, bei Mittel- und Kleinbild-Formaten 600 ppi. Dateien können beim Staatsarchiv Bremen mit Angabe des Bestands und der Bildsignatur bestellt werden.
19.10.2007
Bettina Schleier"

[Quelle: Textübernahme mit freundlicher Erlaubnis von Frau Dr. B. Schleier, Staatsarchiv Bremen]

[URL: http://www.staatsarchiv-bremen.findbuch.net/php/main.php?ar_id=3672&ac ... Geht zu: http://www.staatsarchiv-bremen.findbuch.net/php/main.php?ar_id=3672&action=open&kind=b&id=3594&source=linker - Zuletzt besucht: 2008-08-05]