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"Wenn ich die Geschichte in Worten erzählen könnte,
brauchte ich keine Kamera herumzuschleppen."
Lewis W. Hine(1874-1940)

Wernigerode (Harz) um 1905 
(Sammlung Rohde-Enslin [#000975])

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Fotosammlung Erwin Quedenfeldt in der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf

[Kennziffern]

Gesamtzahl1.600
"Material"
    Papierabzüge?
    Filmnegative?
    Glasnegative?
    Filmdias?
    Glasdias?
"Zeiten"
    <19011.600
    1901-1944?
    >1944?
"Digitalisiert"
    Anzahl?
    Zugänglich?


"Fotosammlung Quedenfeldt" ist Teilbestand (1 von 1) von ULB, Düsseldorf


[Beschreibung 1 von 1]

""Einzelbilder vom Niederrhein" betitelte der seit 1903 in Düsseldorf lebende Fotograf Erwin Quedenfeldt (1869-1948) eine Serie von Bildern, die er in der Zeit von 1904 bis 1915 aufnahm. Die etwa 1600 auf Karton aufgezogenen Original-Bromsilberabzüge erschienen im Selbstverlag und konnten einzeln oder in Serien bezogen werden.
Aus der vollständigen Serie, die Quedenfeldt seinerzeit der Landes- und Stadtbibliothek Düsseldorf überliess, zeigt die Universitäts- und Landesbibliothek eine Auswahl von etwa 60 Aufnahmen, die vorwiegend Motive aus kleineren niederrheinischen Städten zeigen. Quedenfeldt formulierte im Vorwort zu seiner Bilderserie seine Intentionen: "Zum ersten Male finden die eigenartigen, kräftig gestalteten Backsteinhäuser des ganzen Niederrheins, die trotz ihrer eindringlichen Formenschönheit noch gänzlich unbeachtet geblieben sind, auf diesen Bildern genau ihre Wiedergabe." Quedenfeldt zeigt Orte wie Kalkar, Rees, Xanten oder Wesel, wie es scheint bewußt idyllisierend, in einem Zustand vorindustrieller Unberührtheit. Nur auf einem Foto sind, als Boten der neuen Zeit, eine elektrische Straßenbahn und ein Automobil zu sehen. Gern gruppierte er auch Kinder in Kittelschürzen und mit Holzschuhen an den Füßen als Staffage vor Hauseingänge und Häusergruppen. Seine Bilder bewahren in zahlreichen Einzelheiten das Erscheinungsbild der kleinen niederrheinischen Städte, von denen die meisten im Zweiten Weltkrieg erhebliche Zerstörungen hinnehmen mußten.
Erwin Quedenfeldt erlebte, wie viele Künstler seiner Zeit, nach dem Ersten Weltkrieg eine Phase politischer Radikalität. In seinem Haus in der Rosenstraße 28 trafen sich Künstler wie Gerd Wollheim, Otto Pankok und andere Angehörige des "Aktivistenbundes 1919". 1923 verließ Quedenfeldt nach einer persönlichen Krise Düsseldorf und starb nach einem unruhigen Wanderleben 1948 in Bischofswiesen bei Berchtesgaden.
Bedauerlicherweise ist das Werk dieses großen Düsseldorfer Fotografen bisher nur verstreut in einzelnen (und längst vergriffenen) Ausstellungskatalogen publiziert worden. Es wäre an der Zeit, mit einer umfassenden Dokumentation einen repräsentativen Querschnitt durch Erwin Quedenfeldts Schaffen der Öffentlichkeit zugänglich zu machen."

[Quelle: Hinweis auf eine Ausstellung in der ULB Düsseldorf vom 18. Juni bis 10. August 2001]

[URL: http://www.ub.uni-duesseldorf.de/home/ueber_uns/ausstellungen/2001/aus ... Geht zu: http://www.ub.uni-duesseldorf.de/home/ueber_uns/ausstellungen/2001/aus01_3?pp_druck=1& - Zuletzt besucht: 2008-02-24]