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"Wenn ich die Geschichte in Worten erzählen könnte,
brauchte ich keine Kamera herumzuschleppen."
Lewis W. Hine(1874-1940)

Wernigerode (Harz) um 1905 
(Sammlung Rohde-Enslin [#000975])

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Fotografien der Gutehoffnungshütte im Rheinischen Industriemuseum

[Kennziffern]

Gesamtzahl142.000
"Material"
    Papierabzüge25.000
    Filmnegative100.000
    Glasnegative16.000
    Filmdias?
    Glasdias?
"Zeiten"
    <1901?
    1901-1944?
    >1944?
"Digitalisiert"
    Anzahl16.000
    Zugänglich?

"Fotografien der Gutehoffnungshütte" ist Teilbestand (1 von 1) von Rheinisches Industriemuseum, Oberhausen


[Beschreibung 1 von 1]

"Schätze der Industriefotografie digitalisiert
Rheinisches Industriemuseum und Medienzentrum Rheinland Vorreiter der elektronischen Bildarchivierung

Oberhausen. (rim) Seit 1995 betreut das Rheinische Industriemuseum (RIM) des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) einen der größten industriefotografischen Schätze Europas: Das über 100 Jahre alte Archiv historischer Industrie- und Werksfotografie des ehemaligen Stahlkonzerns Gutehoffnungshütte, heute MAN TURBO AG, in Oberhausen. Mit knapp 16.000 Glasnegativen, ca. 25.000 Cyanotypien und weiteren ca. 100.000 Planfilmnegativen aus der Zeit zwischen 1885 und den 1960er Jahren handelt es sich um einen der umfangreichsten überlieferten fotografischen Bestände aus einem einzelnen Industrieunternehmen.
Nun steht ein außergewöhnliches Projekt vor der Vollendung: Im Auftrag und in Kooperation mit dem RIM erfasst und speichert das Medienzentrum Rheinland (MZR) seit Mai 2005 den Glasnegativ-Bestand des sog. St.-Antony-Archivs digital. Ermöglicht wurde dies Projekt durch Mittel der Regionalen Kulturförderung des Landschaftsverbandes Rheinland, der Träger sowohl des RIM wie des MZR ist.
Durch den Einsatz neuester Technik konnten digitale Scans in höchstmöglicher Qualität erstellt und damit die Substanz des Originalmaterials neu erschlossen und gesichert werden. Erstmals lassen sich von diesen Scans sehr große Vergrößerungen in hervorragender Qualität anfertigen, während die originalen Glasnegative nur im Maßstab 1:1 ausbelichtet werden können.
Das Medienzentrum Rheinland ließ vom Hersteller Linnhoff/Anagramm eigens eine besondere Lichtquelle entwickeln, durch die eine mögliche Beschädigung wertvoller Originalnegative durch zu große Erwärmung beim Scannen vermieden wird. Gleichzeitig ist die Lichtleistung extrem hoch, wodurch der Zeitaufwand für die einzelnen Scans erheblich reduziert werden kann. Auch können mit dieser neuen Technik viele Glasnegative, die aufgrund ihres Alters für das bloße Auge kaum noch Informationen preisgeben, erfasst und inhaltlich zugänglich gemacht werden.
Mit diesem Reprogerät steht im MZR nun eine Einrichtung für die Digitalisierung auch großer Bildarchive mit sehr unterschiedlichen fotografischen Materialien zur Verfügung.
Der Digitalisierung des St.-Antony-Archivs voraus gingen die Reinigung, die Beseitigung von Schimmelpilzbefall und die fachgerechte Einlagerung der Platten durch die Firma FinePrintStudios von Prof. Klaus Pollmeier (Mülheim/Stuttgart), einem der ausgewiesenen Fachleute für Fotokonservierung und historische fotografische Verfahren. Parallel zu den konservatorischen Arbeiten wurden die Glasnegative in einer gesonderten Dokumentationsdatenbank des RIM durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Museums inventarisiert.
Im Frühjahr 2006 wird das außergewöhnliche Projekt komplett fertig gestellt sein. Dann ist nicht nur einer der wertvollsten Bestände historischer Industriefotografie kompetent gesichert, sondern auch dessen weitere wissenschaftlich-dokumentarische Erschließung und Auswertung z.B. in Form von Ausstellungen möglich.
Weit über die konkrete konservatorische Sicherungsmaßnahme ist das Projekt zudem zukunftweisend für die Entwicklung technischer Plattformen zur Speicherung umfangreicher digitaler Bilddaten in den Kultureinrichtungen des LVR. RIM und MZR arbeiten hier gemeinsam mit dem Amt Infokom und dem Kulturamt des Landschaftsverbandes an Lösungen, wie Datenmengen in der hier anfallenden Größe von 2 Terrabyte zu verwalten sind. So gewinnt das Oberhausener Digitalisierungsprojekt nicht nur Pilotcharakter für Archivierungsmaßnahmen weiterer LVR-Einrichtungen wie des Rheinischen Amtes für Denkmalpflege oder des Amtes für rheinische Landeskunde, sondern auch für externe Museen oder Archive."

[URL: http://www.rim.lvr.de/wir/industriefotografie.htm Geht zu: http://www.rim.lvr.de/wir/industriefotografie.htm - Zuletzt besucht: 2007-03-29]