"Das Börde-Museum in der Burg prägt seit sieben Jahrzehnten das kulturelle Leben Ummendorfs mit. Gegründet am 16.11.1924 durch den Heimatverein im alten Holzkreis als "Heimatmuseum", machte schon die unter dem Mitbegründer und erstem Leiter des Museums Dr. Albert Hansen 1936 eingeführte Bezeichnung "Ostfälisches Volkskunde-Museum" die Aufgabenstellung als kulturgeschichtliches Regionalmuseum deutlich.
Nach kriegsbedingter Schließung waren auch viele Ummendorfer an den Initiativen zur Wiedereröffnung beteiligt, die am 10.05.1953 erfolgte. Als dann ein Jahr später Dipl.Ethngr. Heinz Nowak die hauptamtliche Leitung des Museums übernahm, das von nun vom Kreis Wanzleben getragen wurde, begann ein groß angelegter systematischer Ausbau, der die weitgehende Restaurierung der Burg mit einschloß.
Das Ummendorfer Museum wurde zu einer weithin bekannten und geschätzten musealen Anlage, in deren Ausstellungen vielseitige Einblicke in bedeutende Abschnitte der kulturgeschichtlichen Entwicklung der Magdeburger Börde bereitgehalten werden. In den Magazinbeständen, in der umfangreichen Börde-Bibliothek und dem Museumsarchiv wird zudem eine einmalige Sammlung von Relikten, Daten und Informationen zur Geschichte des Magdeburger Landes, unter einem Dach vereinigt, für die Nachwelt erhalten.
Eigentlich jeder Museumsbesucher dürfte bei seinem Rundgang etwas für ihn besonders Interessantes entdecken, vielleicht den Dampfpflugsatz in der Landtechnikausstellung, oder die Bördetracht, Bauernstube und Schwarze Küche der Zeit vor etwa 200 Jahren in der volkskundlichen Abteilung, oder die Überreste der Ummendorfer Amtsbrauerei, oder die Exponate zur Mühlentechnik, Maschinen aus den Kalibergbau des Oberen Allertal, oder bei der Besteigung des Burgturmes, der in seinem Kern aus dem 12. Jh. stammt, bis ins obere Turmzimmer aus dem Jahre 1576.
Eine Hauptattraktion ist aber auch der weitläufige Kräutergarten, in den Aussenanlagen mit fast 500 Pflanzenarten, die vom Menschen für die verschiedenste Zwecke genutzt worden sind. Den Sommer über lädt der Kräutergarten mit seinem wechselnden Aussehen zum Verweilen ein. In Sonderausstellungen zeigt das Börde-Museum weitere Ausschnitte seiner reichen Bestände, zu denen auch Nachlässe mehrerer Künstler gehören. Seit 1994 ist die Burg Ummendorf auch Sitz des Ostfälischen Instituts der Deuregio, das sich die Förderung und die Erforschung der ostfälischen Mundart zum Ziel setzt." |