"Die Sammlungen des Museums gehen zurück auf den 1847 gegründeten Bergedorfer Bürgerverein, der bereits in den 1890er Jahren erstmals einen Teil seiner historischen Objekte der Öffentlichkeit zugänglich machte. 1953 schenkte der Bürgerverein seine mittlerweile umfangreichen Sammlungen dem Hamburger Staat, und zwei Jahre später konnte in der vierflügeligen Schloßanlage des Museum für Bergedorf und die Vierlande, eine Abteilung des Museums für Hamburgische Geschichte, eingerichtet werden. Im Kellergewölbe des Gebäudes sind die Rüst- und Waffenkammern, Folterinstrumente sowie weitere Gegenstände aus dem Mittelalter und der Frühen Neuzeit zu se-hen. Das Erdgeschoss birgt die vollständige Inneneinrichtung des im Jugendstil eingerichteten Bergedorfer Café Möller. Die Caféräume können ebenso wie der angrenzende große Saal für diverse Veranstaltungen gemietet werden. Die anderen Räume des Erdgeschosses werden für Sonderausstellungen genutzt. Im ersten Obergeschoss erinnern heute noch das Gerichts- und vor allem das prächtig ausgestattete Landherrenzimmer an die Funktion des Schlosses als Amtsgebäude. Das klassizistisch eingerichtete Soltauzimmer bietet Ein-blicke in die gehobene Bergedorfer Bürgerkul-tur; hier ist auch ein Klavichord des berühmten Hamburger Instrumentenbauers Hieronymus Albrecht zu sehen. Das Vierlanden-Zimmer zeugt vom vielfältigen Reichtum der bäuerlichen Kunst, Kultur sowie des Handwerks mit seinen Trachten, Silberschmuck und den auch überregional bedeutsamen Intarsienarbeiten." |